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Von Farben, Begegnungen und Sehnsuchtsplätzen

New York im Spätherbst ist etwas Besonderes. Die Stadt erholt sich vom Ansturm des Sommers, die Hotelpreise sind etwas moderater, in den Restaurants bekommt man hier und da einen Platz ohne Reservierung, ein Hauch von Weihnachtsstimmung liegt bereits in der Luft und die Lichtstimmung am Morgen und am frühen Abend ist meist atemberaubend. Ich nehme euch heute mit in den Big Apple und zeige euch, wie schön diese Stadt im tristen November sein kann. Reisetipps & Entdeckungen inklusive. Enjoy!

New York ist bunt

Gebäude, Menschen, Landschaften - New York hat seine Farben und ist auch im November bunt - und definitiv eine Reise wert.


Morgendämmerung - Grand Central Station und One Vanderbuilt

Den Sonnenaufgang haben wir knapp verpasst, dafür wurden wir mit einer unglaublichen Lichtstimmung an der Grand Central Station belohnt. Nutzt den Jetlag und erobert die Stadt in den frühen Morgenstunden, ihr werdet überrascht sein, wie viel Energie bereits in der Luft liegt und werdet obendrein mit einem unglaublichen Licht belohnt.

Die Skyline-Fotos wurden vom One Vanderbilt aufgenommen. Für mich derzeit die schönste Aussicht. Klickt hier, um mehr über das Gebäude zu erfahren, das ganz nebenbei auch als der nachhaltige Superwolkenkratzer und “Herzbypass” von New York gilt.


Golden Hour: Plant diesen Spaziergang für den frühen Abend

Start: High Line Park Meatpacking District
Ende (zum Sonnenuntergang): 30th Street / Hudson Yards

Warm einpacken, die kalte Luft pfeift durch die Straßenschluchten und vom Hudson River kommt zusätzlich kalte Luft und lässt New York am Abend noch kälter erscheinen. Doch jeder Schritt auf der 2,6 Kilometer langen Strecke lohnt sich. Der Spaziergang lässt sich gut mit einem Besuch des Whitney Museums im Meatpacking District verbinden.


Der perfekte Vormittag in New York; Spaziergang vom Financial District über Tribeca nach Soho

Financial District

Must see: Wall Street, The Oculus, 9/11-Memorial und One World Trade Center. Überbewertet; Charging Bull Statue


Neuentdeckung Stadtviertel Tribeca

Dieses Jahr habe ich Tribeca auf der Lower East Side für mich entdeckt. Tribeca war ursprünglich ein Industriebezirk und das Kürzel steht für Triangle Below Canal Street. Seit ein paar Jahren das neue Galerienviertel von Downtown, ebenso sind viele Bars, Restaurants und kleine Boutiquen hier beheimatet. In diesem District habe ich übernachtet und es hätten keinen besseren Platz geben können. Soon @ BeFifty.

Perfect Spot für einen schnellen Lunch: Los Tacos, 136 Church Street

Alte Liebe SoHo - mit neuen Highlights

SoHo ist vielen bekannt durch die touristische Einkaufsmeile Broadway, die exklusiven Boutiquen in den charmanten Seitenstraßen und eine Vielfalt an Galerien und Restaurants. Mainstream-Shopping ist in NYC selten meine Beschäftigung, aber kleine, besondere Plätze entdecken und durchzustöbern, das mag ich sehr.

Hier eine kleine Auswahl an besonderen Plätzen: Rudy’s Music, 461 Broome Street, Hutmacher Ryan Ramelow, 107 Sullivan St., Roman and Williams Guild, 53 Howard Street, Parfümerie Fuegia, 21 Crosby St., Magazine Soho News International, 186 Prince St.

Restaurants: Eataly Soho, 200 Lafayette Street, La Mercerie, 53 Howard Street, La Esquina Brasserie, 114 Kenmare Street.

Sanfte Weihnachtsstimmung im November

Anfang November wird der Weihnachtsbaum am Rockefeller Center aufgestellt, zeitgleich erstrahlen auch die Gegend rund um das Rockefeller Center und die Fifth Avenue schon wunderschön weihnachtlich. Enthüllt und beleuchtet wird der Weihnachtsbaum Anfang Dezember, bis dahin ist es noch angenehm leer und entspannt.

Die Eisbahnen am Rockefeller Center, Bryant Park und im Central Park werden im November eröffnet. Am frühen Morgen seid ihr fast alleine auf der Bahn. Mein absoluter Favorit; Wollman Rink im Central Park. Freier Blick auf die Skyline und mitten im Park. I love it!

High on the Happy Side: Casey Neistat

Nach einem SONY Stage-Talk mit Casey Neistat (Regisseur, Filmproduzent, YouTuber und Unternehmer) lief uns Casey nach einem Galeriebesuch in die Arme. Glück muss man haben. Casey war ein Grund, warum mein Sohn Felix Kameramann/DoP wurde und als ich in meinen BeFifty-Anfängen in einem Interview gefragt wurde, welche Frau mich gerade inspiriert, antwortete ich mit Casey Neistat und seinem Video Do what you can’t. Einen besseren Advice hätte ich damals wie heute nicht bekommen können.

Do what you can’t - könnte was Gutes werden. Funktioniert natürlich auch außerhalb vom Film- und Creator-Business.

Aus der Rubrik: Things not to do in New York City

Ganz oben auf meiner Liste: ein Crown Ticket für die Freiheitsstatue. Jahrelang habe ich versucht, ein Ticket zu ergattern, denn normalerweise sind sie Monate im Voraus ausgebucht. Dieses Mal hat es geklappt. Mein Fazit: Die 400 Stufen in einem engen, dunklen, fast luftleeren Raum mit sehr vielen Menschen lohnen sich nicht. Nach dem recht mühsamen Aufstieg folgt ein sehr kurzer Aufenthalt in der Krone und eine OK-Aussicht. Bedingt geeignet für Besucher, die nicht ganz höhentauglich sind, Menschenansammlungen gerne meiden und sich lieber an der frischen Luft bewegen.

Blick auf Manhattan Island von Liberty Island

Mein Tipp: Nehmt die Staten Island Ferry, genießt den Blick auf die Freiheitsstatue und Manhattan an der frischen Luft - und das zum Nulltarif.

Aus der Reihe Uncommon Places

Coney Island im Winter

Manchmal braucht man auch in Manhattan eine Pause. Bei mir passiert es meistens nach 5-6 Tagen, dass ich mich nach Meer, Ruhe und Einsamkeit sehne. Coney Island im Winter ist der perfekte Ort dafür. Man kauft sich ein Subway-Ticket, fährt 60 Minuten mit der New Yorker Subway und schon ist man in einer anderen Welt: Coney Island.

Gratisvergnügen und Auszeit am Meer für 2,90 Dollar

Nicht verpassen: ein Hot Dog bei Nathan’s. Die besten im ganzen Staat - ich habe fast alle probiert. Allein dafür lohnt sich der Ausflug nach Coney Island.

Eure Beate

©Fotos: Beate Finken/kb