Wann, wenn nicht jetzt...

... ist es Zeit für alles, was das Leben wirklich reicher macht? Für ein gelebtes, lässiges Selbstverständnis von Frauen, die sich mit + – 50 wohler, entspannter und besser fühlen als je zuvor – und genau das ausstrahlen. BeFifty ist der Blog von Beate, eine dieser erfolgreichen Frauen – mit sehr konkreten statt allgemeinen Profi-Tipps und Themen rund um Fashion / Beauty / Travel. 

 

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„Tanz der Hormone“ oder „von der Leichtigkeit des Seins”: Wechseljahre

„Tanz der Hormone“ oder „von der Leichtigkeit des Seins”: Wechseljahre

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Menopause und die Jahre voller Möglichkeiten

In vielen Beauty-Kampagnen wird derzeit das Älterwerden zelebriert. Schaut man genauer hin, sind das Älterwerden und die damit verbundenen Wechseljahre immer noch stark negativ belastet, und einige Themen werden nur mit Scham oder gar nicht angesprochen.

Wir haben die Wahl

Heute dreht sich alles um das „Tabuthema” Wechseljahre. Mein Ziel ist es, dieses vermeintliche Tabuthema aufzubrechen, die Dinge beim Namen zu nennen, den Blick positiv nach vorne zu richten und Euch meinen Weg aufzuzeichnen, möglichst gut durch die Wechseljahre zu kommen. Mein Ansatz: Nur wer ausreichend informiert ist, einen Plan und eine gute medizinische Begleitung hat, kommt gut und mit einer schönen Leichtigkeit durch diese Zeit.

Wie ich die Wechseljahre und das Älterwerden erlebe

Wir haben ja immer die Wahl: Entweder sträuben und wehren wir uns gegen das Älterwerden und den Wechsel, oder wir nehmen ihn an und versorgen den Körper mit den bestmöglichen Optionen.

Ja, es werden viele Veränderungen auf Dich zukommen, und das ist gut so

Ich habe Euch fünf Fakten zu den Wechseljahren aufgelistet, die mich bei meiner Recherche zu diesem Thema überrascht haben und die meinen Weg etwas erleichtert haben.

Fünf Fakten zu den Wechseljahren, die mich überrascht haben, und wie ich damit umgehe

Fakt #1: Die richtigen Informationen sind in den Wechseljahren goldwert

Nur wer die Wechseljahre versteht, kann mit „The Change” liebevoll umgehen und eine kraftvolle und schöne Zeit haben. Um herauszufinden, wo ihr genau steht, was eventuell im Ungleichgewicht ist und was Euch helfen kann – dazu gehören viele Informationen. Ganz wichtig an dieser Stelle: Eine Definition des Hormonstatus per Blutabnahme ist wie ein Selfie, lediglich eine Momentaufnahme, genau von diesem Tag.

Fragt jemand mit Kernkompetenz

Eine gute Frauenärztin mit einem breiten Wissen zum Thema Wechseljahre kann mit der Kombination eines persönlichen Gesprächs, ihres geübten Blicks bei der Untersuchung, einer Kontrolle per Ultraschall und einer Blutabnahme „das Ganze” sehen, einen Hormonstand deuten und Euch Lösungen vorschlagen.

Meno-Checkliste – werdet selbst aktiv

Seid vorbereitet, wenn Ihr zu Eurer Ärztin geht, stellt die richtigen Fragen und habt Informationen, die wichtig für eine gute Anamnese sind, parat. Die Meno-Checkliste ist ein gutes Tool zur Vorbereitung. Mein Tipp: zuhause ausfüllen, ausdrucken und mit zur Untersuchung nehmen. Fragt nicht „Dr. Google”, sondern die Frauenärztin Eures Vertrauens.

Fakt #2: Anfang, Dauer und Ende

„Bin ich schon drin?”, „Wann ist es wieder vorbei?” und „Was bedeutet Menopause genau?”

Die Prämenopause beginnt meist Anfang/Mitte 40 (hier spricht man von einem hormonellen Ungleichgewicht). Die Perimenopause folgt dann meist Mitte/Ende 40 (durchschnittlich mit 47,5 Jahren) – dies sind dann die eigentlichen „Wechseljahre”. Zwölf Monate nach der letzten Regelblutung beginnt die Postmenopause.

D.h. auch während du noch regelmäßig deine Periode hast, kannst Du schon (ab einem gewissen Alter) in der Perimenopause sein und es können Beschwerden im Zuge der Veränderung Deines Hormonhaushaltes auftreten. Eine regelmäßige und normale Periode ist kein Ausschluss für die Wechseljahre und eventuelle Beschwerden.

Die Menopause bezeichnet lediglich ein paar Tage während der Wechseljahre. Und zwar die der allerletzten Regelblutung.

Fakt #3: Keine ist wie Du: die Bandbreite der Veränderungen und Symptome in den Wechseljahren

Die Bandbreite der Wechseljahre ist bunt und vielschichtig. Einige Veränderungen sind so leise und subtil, dass wir sie nicht mit den Hormonen in Verbindung bringen, andere „sprechen” sehr laut mit uns und sind klar zuzuordnen.

Hier eine Auswahl der möglichen Symptome:
- Hitzewallungen, Schwitzen
- Herzbeschwerden
- Schlafstörungen
- Depressive Verstimmung
- Reizbarkeit
- Ängstlichkeit
- Körperliche und geistige Erschöpfung
- Sexualprobleme
- Harnwegsbeschwerden
- Trockenheit der Scheide
- Gelenk- und Muskelbeschwerden

Die gute Nachricht: Ein Drittel aller Frauen ist nur ganz schwach von den Beschwerden der Hormonumstellung betroffen und spürt eher nichts, ein weiteres Drittel spürt hin und wieder die typischen Beschwerden und kann damit auch ohne Behandlung gut leben. Aber ein Drittel – und damit unglaublich viele Frauen – leidet so stark unter ihren Wechseljahresbeschwerden, dass ihnen eine Therapie, wie die Hormonersatztherapie, helfen und somit wunderbar Milderung verschaffen könnte. Hier findet Ihr ausführliche Informationen zu dem Thema Wechseljahresbeschwerden.

Fakt #4: Achte auf Dich!

Wir Babyboomer haben uns eine richtig coole Zeit ausgesucht. Während andere Generationen sich noch mit dem wenig emanzipatorischen „Empty-Nest-Syndrom” rumgeschlagen haben und bei ihnen Schluss mit lustig war, gehen wir zielstrebig weiter unseren Weg und genießen das Leben in der zweiten Lebenshälfte. Wir sind länger fit und länger gesund und genießen unser Alter und die damit verbundene Freiheit in allen Facetten.

Fakt ist aber auch, dass die Dinge sich ändern und es ratsam sein kann, sie etwas anzupassen. Für mich heißt das konkret:

Ernährung: Alkohol ist schwierig. Ein Glas Wein und ich spüre deutlich die Wirkung. Das war in jungen Jahren nicht so, aber damit kann ich gut leben. Ich genieße kleinere Mengen, die aber umso bewusster. Bei der Reduktion von Kohlenhydraten fällt mir die Anpassung hingegen schwerer. Weißmehl & Co. versuche ich trotzdem bewusst zu reduzieren, da das mit Blick auf den Insulinspiegel ratsam ist.

Wer gut isst, altert auch gut

Da ich weiß, dass das richtige Essen mir zu mehr hormoneller Balance hilft, versuche ich, nicht zu fettarm zu essen, das kann den Hormonspiegel zusätzlich durcheinanderbringen. Mein Weg: Ich genieße weiterhin, nur etwas reduzierter, habe gewisse Dinge aus meinem Alltag entfernt und versuche, pure Genusstage auszugleichen. Mein Motto: Essen soll Spass machen und gesund sein.

Wasser trinken: einfach, effektiv und gut für den Körper. Stillt den Hunger, ist gut für die Haut und schwemmt Giftstoffe aus dem Körper.

Achtsamkeit: Schau auf Dich, höre auf Dein Inneres, gönne Dir Ruhe, sage Nein, wenn Dir danach ist und gib deinem Körper. das, was er braucht. Unsere Zeit ist genau jetzt!

80 ist mein neues 100

Ich setze mir Ziele, die zu erreichen sind und bin von meinem 100 % Zielen runter auf 80 %. Das tut gut und vermeidet Frustration.

Sport: Bewege Dich. Sport ist gut für die Muskelmasse, unseren Stoffwechsel und unsere Entspannung. An guten Tagen sind das 10.000 Schritte, und wenn ich es mal nicht schaffe, dann hole ich sie nach. Gezieltes Muskeltraining zusätzlich wäre definitiv eine gute Option.

Fakt #5: Manches wird mit Hormonen einfach besser

Ob ich Hormone nehme? Ja, seit einiger Zeit nehme ich das Hormon Progesteron im Rahmen einer Hormonersatztherapie. Warum? Weil mein Hormonspiegel im Ungleichgewicht war und für Unruhe gesorgt hat. Zu viel Östrogen im Vergleich zu dem Hormon Progesteron. Die Folge: u.a. extrem starke Periodenblutungen, die meinen Alltag stark eingeschränkt haben und mich körperlich geschwächt haben.

Ist mir dieser Schritt leicht gefallen?

Definitiv nicht! Viel zu viel Fehlinformationen und Halbwissen war in meinem Kopf, und die Angst, dass eine Hormongabe mir schadet. Auf der Homepage von Wechseljahre verstehen wird zu dem Punkt Hormonersatztherapie wie folgt Stellung genommen:

… Nicht richtig ist aber die Aussage, dass eine Hormonersatztherapie das Risiko für Brustkrebs sofort erhöht. Wichtig ist im Gespräch um eine Hormonersatztherapie im Zusammenhang mit dem Thema Brustkrebsrisiko" Folgendes: Ein natürliches Hormon, wie Progesteron, ist mit einer niedrigeren Erhöhung des Brustkrebsrisikos verbunden als synthetische Gestage. Als insgesamt risikoärmer werden daher für eine Hormonersatztherapie die sogenannten bioidentischen Hormone" – also Hormone, die wie die körpereigenen Hormone wirken – empfohlen. Die Risikoerhöhung ist gering und ist ähnlich wie bei moderatem Alkoholkonsum, Übergewicht oder geringer körperlicher Aktivität. …

Klickt hier für ausführliche Informationen und die vollständige Aussage.

Wie es weitergeht?

Ich bin im engen Austausch mit meiner Frauenärztin und wir entscheiden von Termin zu Termin, wie es weitergeht. Mit dieser Vorgehensweise fühle ich mich sehr wohl. Wichtig ist mir: Ich möchte ich bleiben und weiter mein gewohntes Leben leben.

Das richtige Timing

Für eine Hormonersatztherapie müsst Ihr das richtige Zeitfenster erwischen. Das sogenannte „Goldene Fenster” (engl. „The Golden Window of Opportunity”) bezeichnet diesen Zeitraum. Klärt ihn mit eurer Ärztin ab. Regelmäßige Vorsorge, Kontrolle und Follow-up-Gespräche sollten zudem selbstverständlich im Rahmen einer Hormonersatztherapie sein.

The Change!

Tipps für die Wechseljahre und die Menopause

Wir wissen jetzt: Es gibt keine Generalprobe für das Leben. Die Vorstellung läuft bereits

Auch aus diesem Grund sehe ich die Wechseljahre nicht als Anfang vom Ende, sondern als Anfang von etwas ganz Neuem. Der Wechsel kann mir nichts anhaben, solange ich weiß, was in meinem Körper vor sich geht und wie ich dagegen wirken kann, wenn er aus dem Gleichgewicht gerät.

Informiert Euch gut, passt auf Euch auf, seid nett zu Euch, stay wild und versucht, an der einen oder anderen Stelle ein bisschen loszulassen. Tut gut!

Hier noch mal gute Links zum Thema Wechseljahre:
Meno-Check (zur Vorbereitung auf deinen Arztbesuch)
Mythos oder Fakt? (kompaktes Wissen rund um das Thema Wechseljahre)
Wechseljahre verstehen (Informationsplattform rund um das Thema Wechseljahre)

Eure Beate

Bezahlte Partnerschaft mit Wechseljahre-Verstehen.de

Zur besseren Lesbarkeit wird bei diesem Post personenbezogene Bezeichnungen, die sich auf Frauen und Männer gleichermaßen beziehen, generell nur in der weiblichen Form angeführt, also z.B. „Frauenärztin” statt „Frauenärzt:innen“. Keinesfalls soll dies eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen.

#wechseljahreverstehen #hormonersatztherapie

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Tipps für die Wechseljahre

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