Wann, wenn nicht jetzt...

... ist es Zeit für alles, was das Leben wirklich reicher macht? Für ein gelebtes, lässiges Selbstverständnis von Frauen, die sich mit + – 50 wohler, entspannter und besser fühlen als je zuvor – und genau das ausstrahlen. BeFifty ist der Blog von Beate, eine dieser erfolgreichen Frauen – mit sehr konkreten statt allgemeinen Profi-Tipps und Themen rund um Fashion / Beauty / Travel. 

 

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Manchmal ist das Leben eine Sinfonie ...

Manchmal ist das Leben eine Sinfonie ...

... und heute ist so ein Tag! 

Deutschland hat ein neues Wahrzeichen, und Hamburg hat es uns geschenkt. Zehn Jahre Verzögerung, zehnmal höhere Kosten als ursprünglich geplant, aber die Schönheit der Elbphilharmonie lässt jede Kritik verstummen.

In dem Moment, als ich die Elbphilharmonie betreten habe, war ich ihr verfallen, ganz und gar. 

 

Ein ganz persönlicher Blick und acht Gründe, warum man die Elbphilharmonie sehen muss: 

1. Ein Tunnel mit unzähligen cremefarbenen kleinen Pailletten  

Die Rolltreppe misst 82 Meter. Laut den Architekten "eine räumliche Erfahrung in sich selbst". Dem ist nichts hinzuzufügen. Hinfahren - Rolltreppe fahren - eine Vision spüren. Eine Art Tunnel, der mit unzähligen cremefarbenen kleinen Pailletten besetzt ist. Ohne dass das Ende des Tunnels sichtbar ist.

Elbphilharmonie Rolltreppe Hamburg Reiseblog
Elbphilharmonie Hamburg BeFifty Reiseblog

 

2. Ein umwerfendes Entrée und ein großartiger Blick auf die Stadt  

Ein Blick auf die Stadt, der kaum zu toppen ist. Das liegt unter anderem an den fantastischen Panoramafenstern und der sehr besonderen Wölbung des Raumes. Man ist ganz nah dran an dem ruppigen Hafen- und Industriegebiet, wo die Schlote rauchen, und dem Hamburg, das man kennt. 

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3. Ganz großes Kino 

4765 Orgelpfeifen wurden in der Orgel der Elbphilharmonie verbaut. Die größte Pfeife misst beinahe zehn Meter, die kleinste knapp elf Millimeter. 

Die Elbphilharmonie ist ein Meisterwerk und ein Kraftwerk der Gefühle. Dem kann man sich nicht entziehen. Im großen Konzertsaal schlägt ein Herz, und das spürt man. Der Klang ist sehr besonders - warm, transparent, ausgewogen. Auf jedem der 2100 Plätze gleich. Gelebte Demokratie - dieser Gedanke gefällt mir besonders. Beim Schlussapplaus hat sich das gesamte Orchester zum Publikum hinter der Bühne umgedreht, diese symbolträchtige Handlung sagt viel über den Gedanken des Konzerthauses aus. 

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Elbphilharmonie Hamburg Konzertsaal

 

4. Bodenhaftung und Kontakt 

Distanz und Abgehobenheit sind hier fehl am Platz. Das habe ich beim ersten Kontakt gemerkt. Selten wurde mir im Vorfeld einer Reise so nett und schnell und dabei immer wertschätzend geholfen. In allen Bereichen. Und das spiegelt sich auch im Konzertsaal wider. Man spürt förmlich, dass hier nicht "business as usual" stattfindet. Wenn das Publikum in der ersten Reihe stehend applaudiert, dann steht es direkt am Bühnenrand. Lediglich Zentimeter trennen Künstler von Musikliebhabern. Wo gibt es das noch? 

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5. Fan werden

Für alle, die noch nicht Fan von Konzerten klassischer Musik sind - hier wird man es. Versprochen! Von außen eine Sinfonie aus Backstein und Glas. Von innen wird man eingebettet in einen ganz besonderen, beinahe verzaubernden Klang. Dem kann man sich nur schwer entziehen. 

Viktoria Mullova und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen haben mich vom ersten Moment an eingefangen, bis zur letzten Minute. Ein Konzert voller Herzblut und Leidenschaft, und das so nah an den Zuhörern. 

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6. Nicht von dieser Welt: die Konzerthalle

Eine Konzerthalle zwischen klassischem, antikem Amphitheater, Zelt und Fußballstadion. Sorry, aber mir fällt echt kein anderer Vergleich ein - ich bin und bleibe ein "Fußballkind" mit Stadionhistorie. 2100 Sitzplätze, verteilt auf steil abfallende Stufen rund um das Orchester, das in der Mitte platziert ist. Der Saal bietet Akustik auf höchstem Niveau. Verantwortlich dafür ist der berühmte japanische Akustiker Yasuhisa Toyota. 

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7. Ein fast geplatzter Traum - Visionen kann (und darf) man nicht kalkulieren

Die Elbphilharmonie wäre beinahe nicht Realität geworden. 13 Jahre Verzögerung, zehnmal so teuer wie geplant. Im Januar 2017 wurde die gigantische Glaskonstruktion mit Kosten von 789 Millionen Euro eröffnet. Ich liebe Menschen, die Visionen umsetzen, und das haben die Architekten Herzog & de Meuron gemacht. Und welche Vision lässt sich schon kalkulieren? Zeitlich und finanziell? 

Die Architekten haben übrigens auch ein anderes Lieblingsbauwerk von mir entworfen, das mich zu einem Blog Post inspiriert hat. Schaut mal hier.

 

8. Materialien, Materialien, Materialien

Die Elbphilharmonie ist geprägt von Hightech. Mit welchem Know-how dort gearbeitet wurde, ist für einen Laien wie mich schwer vorstellbar. Greifbarer sind für mich Materialien. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich mit meinen Händen über die verschiedenen Oberflächen gestrichen habe. Die gewölbten Gläser, die an ein Segel erinnern, der kalte Stahl, der verbaut ist, die Ziegel der Plaza, die ausgefrästen Holzprofile und die "Weiße Haut", die für den schon beinahe unwirklich guten Klang verantwortlich ist. 

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Mein Tipp für alle ohne Konzertkarten: 

1. Bucht eine Hausführung. Die kostet 15 Euro und man bekommt einen tollen Einblick in die Elbphilharmonie und jede Menge spannendes Wissen vermittelt. 

2. Nehmt die Personenfähre ab Station Landungsbrücken. Die Fahrt dauert fünf Minuten und die Sicht auf das Konzerthaus ist grandios. 

3. Besichtigt die Plaza, die öffentlich zugängliche Aussichtsplattform. Der Zutritt ist kostenlos, es muss lediglich ein Ticket für das Zeitfenster gelöst werden und dann rauf auf Terrasse der Plaza, die Architektur genießen und sich richtig den Wind um die Ohren pfeifen lassen. 

 

Hamburg ist eine Reise wert und hat jede Menge zu bieten. Zum Beispiel den Mojo Club, den habe ich am Tag nach meinem Konzert besucht. Deutschrock von Heisskalt. Abwechslung muss sein ;-).

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Passt auf Euch auf, genießt das Leben und schaut Euch die Welt an. Es gibt so schöne Ecken und Plätze zu entdecken.  

Lust auf mehr Hamburg und einen ganz besonderen Ort zum Schlafen? Dann schaut mal hier

Die Nordsee im Winter ist übrigens auch ein wunderschönes Ziel. Lust auf einen zarten Salzfilm auf der Haut und ganz viel Stille? Dann schaut mal hier

 

Eure Beate 

Elbphilharmonie Hamburg Reiseblog BeFifty

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